Mariahilfer Gürtel 33

Das Gebäude, das einst am Mariahilfer Gürtel 33 stand, war ein fester Bestandteil des Bezirks, eingebettet in das urbane Gewebe nahe der Kirche Maria von Siege und des Westbahnhofs. Mit seinem Abriss wurde ein Stück der Wiener Architekturgeschichte zu Gunsten neuer Entwicklungen auf dieser Parzelle abgeschlossen.
Die Fotografie, die einen Teil der Wiener Innenstadtszenerie zeigt, stellt den Konnex zwischen der historischen Bedeutsamkeit und dem Puls der Zeit her. Die überlagerten grafischen Linien zeichnen das historische Fassadenbild nach und verdeutlichen damit die architektonische Feinarbeit der damaligen Zeit. Andererseits laden sie auch dazu ein, alte Erinnerungen am Leben zu erhalten. An diesem Ort wird die Entwicklung der gesamten Großstadt zu einer dynamischen Metropole erkennbar, die gleichzeitig für einen bedeutenden Verkehrsknotenpunkt in der Innenstadt sorgt. Eine kontinuierliche Zukunftsorientierung paart sich mit der Wahrung des reichen kulturellen Erbes.
Am Mariahilfer Gürtel 33 steht nun, wo einst ein Gebäude mit Geschichte die Skyline prägte, ein neues Hotel – höher, kompakter und modern in seiner minimalistischen Holzfassade. Dieser Neubau, der auf Flächeneffizienz setzt und den historischen Charakter des Ortes verdrängt hat, steht exemplarisch für die Konflikte zwischen Erhaltung und Fortschritt im städtischen Raum Wiens.